Hochtemperatur-Wärmepumpen: Die Lösung für das Altbauhaus

Hochtemperatur-Wärmepumpen gewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere für Besitzer von Altbauten. Diese innovative Technologie verspricht eine effiziente und umweltfreundliche Heizlösung, die speziell auf die Herausforderungen älterer Gebäude zugeschnitten ist. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Hochtemperatur-Wärmepumpen funktionieren, welche Vorteile sie bieten und warum sie gerade für Altbauten eine vielversprechende Option darstellen.

Hochtemperatur-Wärmepumpen: Die Lösung für das Altbauhaus Image by alpha innotec from Unsplash

Was sind Hochtemperatur-Wärmepumpen und wie funktionieren sie?

Hochtemperatur-Wärmepumpen sind eine Weiterentwicklung herkömmlicher Wärmepumpen, die speziell für den Einsatz in Gebäuden mit hohem Wärmebedarf konzipiert wurden. Im Gegensatz zu Standard-Wärmepumpen können sie Vorlauftemperaturen von bis zu 80°C erreichen, was sie ideal für Altbauten mit klassischen Heizkörpern macht. Sie nutzen dabei das Prinzip der Wärmeübertragung, indem sie Umgebungswärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser aufnehmen und auf ein höheres Temperaturniveau bringen.

Warum sind Hochtemperatur-Wärmepumpen besonders für Altbauten geeignet?

Altbauten stellen aufgrund ihrer oft unzureichenden Dämmung und der vorhandenen Heizsysteme besondere Anforderungen an die Heizungstechnik. Hochtemperatur-Wärmepumpen können diese Herausforderungen meistern, indem sie:

  1. Hohe Vorlauftemperaturen erreichen, die für bestehende Heizkörper ausreichen

  2. Eine effiziente Heizleistung auch bei niedrigen Außentemperaturen bieten

  3. Ohne umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Gebäude installiert werden können

  4. Den Energieverbrauch im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen deutlich senken

Welche Vorteile bietet eine Hochtemperatur-Wärmepumpe für Altbauten ab 2025?

Ab 2025 werden strengere Energieeffizienzstandards für Gebäude in Kraft treten. Hochtemperatur-Wärmepumpen bieten hier mehrere Vorteile:

  1. Erfüllung zukünftiger Energiestandards ohne umfassende Gebäudesanierung

  2. Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit Beitrag zum Klimaschutz

  3. Mögliche finanzielle Förderungen und Steuererleichterungen

  4. Langfristige Kosteneinsparungen durch geringeren Energieverbrauch

  5. Steigerung des Immobilienwertes durch moderne, zukunftsfähige Heiztechnik

Wie lässt sich eine Hochtemperatur-Wärmepumpe in ein Altbauhaus integrieren?

Die Integration einer Hochtemperatur-Wärmepumpe in ein Altbauhaus erfordert sorgfältige Planung, ist aber in den meisten Fällen ohne größere Eingriffe möglich. Folgende Schritte sind typischerweise erforderlich:

  1. Analyse des bestehenden Heizsystems und des Wärmebedarfs

  2. Auswahl der geeigneten Wärmequelle (Luft, Erdreich, Grundwasser)

  3. Dimensionierung der Wärmepumpe entsprechend des Gebäudebedarfs

  4. Installation der Wärmepumpe und ggf. notwendiger Zusatzkomponenten

  5. Anpassung der Regelungstechnik für optimale Effizienz

Welche einzigartigen Vorteile bieten Hochtemperatur-Wärmepumpen in Deutschland?

In Deutschland bieten Hochtemperatur-Wärmepumpen besondere Vorteile aufgrund der spezifischen Gebäudestruktur und Klimabedingungen. Viele deutsche Altbauten verfügen über gut erhaltene, aber energetisch verbesserungswürdige Bausubstanz. Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglichen hier eine Modernisierung der Heizung ohne aufwändige Gebäudesanierung. Zudem unterstützt die deutsche Regierung den Einbau von Wärmepumpen mit attraktiven Förderprogrammen, was die Investition zusätzlich attraktiv macht.

Wie sehen die Kosten und der Vergleich verschiedener Anbieter aus?

Die Kosten für eine Hochtemperatur-Wärmepumpe variieren je nach Hersteller, Leistung und spezifischen Anforderungen des Gebäudes. Hier ein Vergleich einiger führender Anbieter:


Anbieter Modell Leistungsbereich Geschätzte Kosten
Viessmann Vitocal 350-A 10-19 kW 15.000 - 25.000 €
Daikin Altherma 3 H HT 14-18 kW 14.000 - 22.000 €
Vaillant aroTHERM plus 3-12 kW 12.000 - 20.000 €
Stiebel Eltron WPL 19/24 8-15 kW 13.000 - 23.000 €

Preise, Kosten oder Kostenschätzungen in diesem Artikel basieren auf den neuesten verfügbaren Informationen, können sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Vor finanziellen Entscheidungen wird eine unabhängige Recherche empfohlen.


Die Investitionskosten für eine Hochtemperatur-Wärmepumpe sind in der Regel höher als bei konventionellen Heizsystemen. Allerdings können die langfristigen Betriebskosten deutlich niedriger ausfallen, insbesondere wenn erneuerbare Energien zur Stromerzeugung genutzt werden. Zusätzlich sollten potenzielle Fördermittel bei der Kostenberechnung berücksichtigt werden.

Fazit

Hochtemperatur-Wärmepumpen stellen eine vielversprechende Lösung für die Heizungsmodernisierung in Altbauten dar. Sie bieten eine effiziente und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, ohne dass umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Gebäude erforderlich sind. Mit steigenden Energiepreisen und strengeren Umweltauflagen werden sie zunehmend zu einer attraktiven Option für Hausbesitzer. Trotz höherer Anfangsinvestitionen können sie langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führen und den Wert der Immobilie steigern.